Indirekte Immunfluoreszenztechnik (IFT)

Die IFT ist ein häufig verwendeter mikroskopischer Test zum Nachweis von Autoantikörpern (AAk) im Patientenserum. Die AAk richten sich gegen bestimmte Antigene von Zellen oder Geweben. Der Test basiert auf histologischen Präparaten (Zellkulturen oder Gewebeschnitte, wie z.B. Rattenleber), die auf einem Objektträger aufgebracht wurden. Im Labor wird das zu untersuchende Patientenserum auf das entsprechende Präparat gegeben. Bei Patientenproben, welche den nachzuweisenden AAk enthalten, binden sich diese an die auf dem Objektträger aufgebrachten Zell- bzw. Gewebeantigene. Nicht-gebundene Antikörper werden durch Waschschritte entfernt. Um die gebundenen AAk zu identifizieren und zu beurteilen, müssen sie für die Fluoreszenzmikroskopie sichtbar gemacht werden. Das erfolgt durch die Zugabe eines Fluorochrom-markierten Anti-Human-Antikörpers. Jeder gebundene AAk zeigt ein typisches Fluoreszenzmuster, je nach Lokalisation der einzelnen Antigene. Für eine Konzentrationsangabe der AAk werden die positiven Proben stufenweise verdünnt (austitriert) und im Befund mit dem Endtiter angegeben (z.B. 1:320).
Der Vorteil der IFT im Vergleich zum ELISA besteht in dem breiten Antigenspektrum der Ausgangssubstrate in ein und demselben Analyseansatz. Auf diese Weise können eine Vielzahl von verschiedenen Antikörperspezifitäten erfasst und eine hohe Trefferquote erzielt werden.